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7. Oktober 2025

SY „Stuttgart“ wieder zurück im Heimathafen in Großenbrode

Yacht "Stuttgart" - festgemacht in Prerow

Nach insgesamt 15 Wochen „Sommerlager“ in der Marina Neuhof bei Stralsund und Rügen ist unsere Ostseejacht in der letzten Septemberwoche wieder zurückgesegelt in ihren Heimathafen in Großenbrode.

 

Es war eine lange Saison 2025 an der Ostsee mit insgesamt 17(!) belegten Wochen. Die Skipper und ihre Crews konnten in diesem Jahr wählen zwischen 2 Revieren: dem angestammten Heimatrevier um die Insel Fehmarn (von April bis Juni) oder danach das diesjährige Sommerrevier um Rügen.

 

Für letzteres wurde die „Stuttgart“  Mitte Juni per Überführungstörn zur Marina Neuhof - schön gelegen zwischen Stralsund und Greifswald - überführt, um dort zum 2. Mal nach 2016 die Küsten Vorpommerns einschließlich seiner Wieken und Bodden befahren zu können. Mithin Gebiete, welche von Großenbrode aus im Rahmen eines üblichen Wochentörns nur schwerlich zu erreichen sind.

 

Auch die zahlreichen deutschen Inseln - vor allem Hiddensee und Rügen - bieten zahlreiche spannende Ziele und Fahrtgebiete. Einen Höhepunkt der diesjährigen Saison bildeten dabei fraglos die Races der Sail GP Serie vor Sassnitz, an der Ostküste Rügens. Dass diese spektakuläre Rennserie in unserem Revier Station gemacht hat, um 2026 sogar noch einmal hierher zurückzukehren, unterstreicht mit einem großen Ausrufezeichen die Attraktivität des Segelreviers Ostsee, welches der Stuttgarter Segelclub schon seit Jahrzehnten mit eigenen Jachten befährt.

 

Doch zurück zum Rückführungstörn. Nach Anreise per Bahn fand sich die Crew um Skipper Klaus Hagmann am Sa., 20.09. in Marina Neuhof ein, um sonntags zum naheliegenden ersten Etappenziel Stralsund aufzubrechen.

Nach Passieren des Rügen-Damms bei geöffneter Ziegelgraben-Brücke Anlegen in der City-Marina und ausgiebige Besichtigung der maritimen Hansestadt. Hauptattraktionen: das von Stuttgarter Architekten gestaltete Ozeaneum inmitten der Backstein-Speicherbauten sowie die Gorch Fock 1, welche hier ihren vorläufig letzten Liegeplatz gefunden hat.

 

Tags darauf erkunden wir unter Motor die Große Wiek Grabow und gelangen im teilweise engen Fahrwasser nach Barth, eine ruhige Kleinstadt am Barther Bodden, welche wir ebenfalls besichtigen können. Am darauffolgenden Tag mit für uns günstigem Nordwind zurück durch das Fahrwasser der Wiek, diesmal unter Segel. Aufkreuzen im wirklich engen Gellenstrom nach Norden entlang der Westküste Hiddensees, nach 51(!) Wenden können wir endlich abfallen mit Kurs auf Prerow.

 

Die Aufgabe des Hafens Darsser Ort machte den Bau eines neuen Hafens vor dem Ferienort Prerow erforderlich. An der Spitze einer 720 m langen neuen Seebrücke entstand ein mit Felsbrocken aufgeschütteter Inselhafen mit insgesamt 22 planmäßigen Liegeplätzen für Jachten, wovon Ende September nur wenige Plätze belegt sind. Der Hafen mitsamt Seebrücke und Fischrestaurant an Land sind in jedem Fall einen Abstecher wert !

 

Wie vorhergesagt dreht der Wind weiter nach Ost, was uns bei 3-4 Windstärken eine kommode Überfahrt ins nahe Dänemark ermöglicht. Auf unserem Weg dorthin queren wir die Kadetrinne, ein stark befahrener Tiefwasserweg, welche die Handelsschifffahrt in Ost-West-Richtung befährt, da nur hier Wassertiefen von aktuell mindestens 16,50 m garantiert werden.

Entsprechend groß sind das Verkehrsaufkommen und die Schiffe, die uns hier begegnen.

Dank AIS lassen sich mögliche Kollisionen problemlos vermeiden. Man stellt fest, dass die großen, teilweise auch Tiefgang behinderten Schiffe zwar ihren Kurs nicht ändern (können), aber sie passen ggf. ihre Geschwindigkeit an, um segelnde Schiffe wie unsere „Stuttgart“ nicht zu gefährden.

 

Bei herrlichstem Sonnenschein erreichen wir die Insel Falster und verbringen je ein Nacht in Stubbekøbing im Grönsund, in Gedser und im malerischen Nysted. Hier nehmen wir uns wieder Zeit für einen ausgedehnten Landgang. Bei nach wie vor reichlich Sonne und weiter kräftigem Ostwind.

 

Unsere Reise endet nun mit einem letzten Schlag nach Großenbrode. Wir bestaunen den ausgedehnten Windpark Rödsand, welchen wir - von Nysted kommend - an unserer StB-Seite lassen, um dann auf Kurs Leuchtturm Staberhuk zu gehen und später die Untiefentonne Süd vor der Hafeneinfahrt Großenbrode anzulegen.

 

Nach gut 180 sm sind wir am 27.09.25, Samstag nachmittag, fest am zugewiesenen Liegeplatz der Yachtwerft Klemens, welche unsere SY Stuttgart nach Ausräumen und Großreinschiff von uns für die anstehende Einwinterung übernimmt.

 

Die Saison 2025 hat damit ihren gelungenen Abschluss gefunden. Nach dem Törn ist jedoch auch vor dem Törn, es wird nun bereits wieder Zeit, sich Gedanken über die neue Saison zu machen.

Wir planen - ähnlich wie in der abgelaufenen Saison - eine Aufteilung der Fahrtgebiete. Als Sommerhafen für 2026 haben wir Kolding ausgewählt, ein per Auto oder Zug gut erreichbare, westlich von Fünen in Süd-Dänemark gelegenes Hafenstädtchen. Also in einer ganz anderen „Ecke“ als in der letzten Saison, nämlich in der westlichen Ostsee.

 

Details dazu besprechen wir mit allen interessierten Seglern im Rahmen des sogenannten „Ostsee-Belegungsabends“, welcher am Di., 4.11.25 in unserem Clubhaus als Hybrid-Veranstaltung angeboten (Beginn: 20h00).

 

Es sind ausdrücklich nicht nur die bisherigen Skipper mit ihren Crews angesprochen, sondern auch Mitglieder, welche die Ostsee gerne einmal kennenlernen oder ihre Erfahrung ausbauen möchten, z.B. im Rahmen eines Kojentörns. Eine Reihe von erfahrenen Seglern stehen dafür als Skipper bereit. Für die SKS-Ausbildung machen wir bei Bedarf Meilentörn und Prüfungstörn möglich.

 

In diesem Sinne, merkt Euch den Belegungsabend vor und bis dahin!

 

gez. H. Kern/ Fahrtenobmann im StSC

 


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