12. April 2023
J/70 Training am Brombachsee
Saisonvorbereitung unsere J/70 Teams
Samstag, 9 Uhr: Es ist Aufbauen am Brombachsee angesagt. Um uns Stress zu sparen, haben wir, Alex, Julian, Manuel und ich, uns dafür entschieden, schon Freitag abends anzureisen. Mast wird ausgepackt, Wanten, Falle und andere benötigte Leinen zum Stellen des Masts werden klariert. Dank des trotz Winterpause recht gut eingespielten Teams ist der Mast ruck zuck gestellt. Doch wie wird nochmal das Vorstag am Fockroller befestigt. Am Fockroller ist Querbolzen, am Stag ebenso. Verwirrung breitet sich aus. Die Werkzeugkisten werden nach übrig gebliebenen Teilen durchsucht, ohne Ergebnis. Die Google-Bilder Suche wird angeworfen, in der Hoffnung ein Bild vom verbauten Vorstag zu finden. Irgendwann wird uns klar: Ende der letzten Saison hatten wir den Fockroller ausgebaut, um ihn zu überholen, dabei wurde auch die Verbindungsplatte, die normal zwischen Vorstag und Fockroller eingebaut wird, im Hasenstall in der Garage gelagert, bei Saisonstart aber dort vergessen. Improvisiert wurde dann mit zwei massiven Schäkeln. Problem gelöst, schnell das Boot geslippt und restliches Kleinzeugs erledigt.
Um 12 Uhr ging es dann pünktlich mit Kaffee, Kuchen und der Begrüßung vom Trainier, Christian 'Kicker' Schäfer. Besprechung war kurz und knackig, sodass wir, vier J/70 und vier Melges 24 schon um 13 Uhr auf dem Wasser waren, bereit zum Training. 3-4 Windstärken bei 5 °C sind temperaturtechnisch nicht die schönsten Bedingungen zu Ostern, aber wir sind ja schließlich zum Segeln da und nicht für Schönwetterurlaub. Bei den Windstärken ist auf der J/70 auch genügend zu tun, sodass einem warm bleibt. Wir kamen dann am Ende der ersten Trainingseinheit zu 45 Minuten Privattraining mit etlichen Videoaufnahmen, da alle anderen Boote schon eine Pause machten. Zur zweiten Trainingseinheit waren wir mit vier Booten auf dem Wasser.
Abends war für reichlich Verpflegung gesorgt. Schäufele mit Kartoffelknödel im Überfluss, sowie Gemüselasagne für die Veggies. Vollgefuttert startete Kicker dann noch die Analyse der Videoaufnahmen, die den Tag über angefertigt wurden. Durch das Einzeltraining lag unsere Screentime bei knapp 50 Prozent. Wir waren natürlich froh darüber, da wir so noch einige Dinge bei Manövern ausbügeln und Dinge zum Trimm lernen konnten.
Am nächsten Tag ging es gegen 9:30 Uhr aufs Wasser. Es wurden Point-Distance-Timing geübt. Die letzte Übung sollte ein Hasenstart mit den jeweils typ-gleichen Booten sein, gefolgt von Angleichen. Das morgens noch erklärte Konzept wurde auf dem Wasser auch umgesetzt, aber eher nach dem Motto: "Sie waren stehts bemüht." Damit wurde dann auch gegen 14:00 das Training beendet. An Land gab es nochmal eine kurze Nachbesprechung, sowie dann die Verabschiedung aller.
Alles in allem konnten wir bei dem Training von Kicker einiges lernen. Der wackelige Saisonstart war dadurch auch schnell vergessen. Für Alex und Julian bedeutete das Ende des Trainings leider auch die Abreise vom Brombachsee.
Ab Montag wollten wir dann zusammen mit Christoph, der nachgereist war noch bis Ostersonntag weiter trainieren. Doch das sehr kalte Wetter und nur schwacher Wind ließen nur ein eher mäßiges Training zu. Samstags unterstützte uns spontan Wolfgang als vierter Mann beim Training bei inzwischen etwas besserem Wind. und auch sonntags konnten wir nochmal einen schönen Segeltag mit ordentlichem Wind, Temperaturen und Sonnenschein genießen.
Wir hoffen, dass wir diese Trainingserfahrungen schon bei unserer ersten Regatta am 22./23.4. auf dem Starnberger See erfolgreich umsetzen können.