Das Training am Samstag mussten wir wegen Strum abbrechen. Denn wenn am Bodesee die Lampen mal mit 90 Blitzen pro Minute blinken, ist Druck in der Luft. Ohne Großsegel und nur mit der dreier Genua haben wir uns wieder in den Hafen verzogen. Am Sonntag hat es zusammengewürfelte Crew geschafft traumhaftem Wetter, als erste ins Ziel zu fahren. Dafür haben wir auch das Blaue Band bekommen! Leider wurde aus dem Platz eins im Ziel dann Platz fünf nach Yardstick. Aber es hat allen gefallen, und das ist die Hauptsache bei einer Clubregatta. Am Montag haben wir das Wochenende bei 60 Blitzen pro Minute, 10 Grad kaltem Wind und Regen abgerundet. Alles in allem ein schönes Wochenende!
Die Rund Um war trotz des flauen Windes ein toller Event, der auch noch gerade so nach 23 Stunden und 20 Minuten in der Wertung beendet werden konnte.
Warnemünder Woche Adieu - Alpencup wir kommen! Eigentlich wollten wir zu fünft zur Warnemünder Woche fahren. Aber manchmal kommt es anders als man denkt! Kurz entschlossen "buchten" wir um, sammelten Vignetten, Schweizer Franken und uns und fuhren ins Herz der Schweiz an den Vierwaldstäter See. Der Urner See - ein Seitenarm des Vierwaldstätter Sees ist eines der windsichersten Binnenreviere überhaupt - wohl wahr? . Dort fand am 7./ 8. Juli der Alpen-Cup für Beneteau 25 statt. Uns lockte die Ausschreibung sehr, da der ausrichtende Segelclub Uri in Fläelen keine Mühen scheuen wollte, um uns Teilnehmern ein schönes Segelwochenende zu bescheren. Nach unserer Ankunft am Freitagnachmittag wurden wir herzlich vom Sponsor mit einem Apro begrüßt und anschließend ging es gleich zum Kranen. In einem Kieswerk erwartete uns ein riesiger Arbeitskran, doch bevor wir lange über Alternativen nachdenken konnten, schwebte unser Schiff bereits über uns und landete sicher im Hafenbecken neben den Kiesfrachtern. Eigentlich sollte es laut Ausschreibung auf dem Gelände auch eine Campingmöglichkeit geben. Doch ganz spontan und mit Hilfe des Regattaleiters, wurde uns ein Standplatz auf dem Campingplatz in Sisikon reserviert. Dort konnten wir unser Zelt und den Bus hinstellen. Spät abends traf dann auch unsere fünfte Mitseglerin ein und setzte sich zu uns und der Kartoffelsuppe. Nun waren wir komplett - Elke, Kerstin, Stephi, Birgit und Meike. Am Samstag konnten wir unser Glück kaum fassen. Sonne pur - bloß wo war der Wind? Unsere Schweizer Freunde meinten, er käme pünktlich um 13.00 Uhr wie am Gardasee. Und eigentlich auch so stark! ha, tatsächlich kam er dann auch. Nach dreimaligem Wechseln des Vorsegels hatten dann auch wir uns eindeutig für Fock 2 entschieden. Der Wind wurde immer stärker in den Böen bis 6 Bft. und wir hatten viel Spaß und genauso viel zu tun. Es war ein einmaliges Erlebnis, so nah an die hunderte von Metern aufsteigende Felswände zu segeln, um die Winddreher optimal auszunutzen. Am Samstag konnten wir drei Läufe bei idealen Wetterbedingungen segeln. Nachdem wir längsseits an die Kiesfrachter vertäut hatten, ließen wir es uns bei einem After-Sail Apäro und einem reichlichen Abendessen gut gehen. Wir Stuttgarter Segler trafen uns dann noch in Fläelen zu einem Eis und Seglerlatein. Der Sonntag begann mit einer schnell durchziehenden Regenfront; danach klarte es erst einmal auf, was für uns Auslaufen bedeutete. Genua 1 wäre unsere Wahl gewesen, wenn die Zeit zum Setzen da gewesen wäre?! Die Gewitterfront zog mächtig innerhalb von Minuten über die Berggipfel und überraschte nicht nur uns. Mit einer zur Hälfte gesetzten Genua liefen wir vor dem Wind mit 8-10 Knoten Richtung Hafen. An Regattasegeln war nicht mehr zu denken. Unser größtes Problem war, dass der See in Fläelen zu Ende war und unser Bremsversuch mittels Motorboot fehlschlug - wir waren einfach schneller. Zum Glück standen unsere Stuttgarter Jungs von der "Helga B" bereits "extrem parat", um unsere Bremsleinen in Empfang zu nehmen. Ein perfektes Manöver - nicht aus dem Lehrbuch. Fazit: Es war eine gute Entscheidung in den Süden zu fahren. Beneteau-Felder mit 12-15 Booten und einem schönen Rahmenprogramm, mit Unterstützung von guten, engagierten Sponsoren versprechen nicht nur für unsere "Spirit of 25" ein rundum schönes Wochenende. Segelbilder von unserem Schenker-Boot auf dem Urner See finden sich unter www.segelclub-uri.ch/fotos/alpencup_2007 Crew 3 - Elke Brück, Birgit Hettich, Meike Eggert, Kerstin Olbrich, Stephanie Schmidt
Birgit & Elke